Rufus Teil 19
Das Ungetüm
Das Ungetüm
Dieses Mal sind wir einen anderen Weg spazieren gegangen.
Das war aufregend. Davon habe ich nachts noch geträumt.
Auf dem Bauernhof waren Pferde draußen, so unheimlich
große Ungetüme. Die schnaubten ganz fürchterlich als ich vorbei kam. Ich hab
einen richtigen Satz zur Seite gemacht, so hab ich mich erschrocken. Gut, daß
Frauchen da war, sonst hätte ich Reißaus genommen.
Aber als wir um die Ecke kamen waren lauter Hunde am
Spielen, Nanuk war auch dabei. Das hat mich natürlich gleich begeistert und ich
hab sofort mitgemischt.
Da war was los. Es hat nicht lange gedauert und ich war
völlig platt.
Frauchen hat sich derweil unterhalten und dann gemeint
jetzt müßten wir aber weiter.
Ich dachte mir, sieht die nicht, daß ich KO bin und nicht
die geringste Lust habe weiter zu gehen.
Wir könnten doch so schön den kurzen Weg zurück gehen und
uns in die warme Küche mit einem schönen Hundkuchen setzen. Das wäre doch viel
besser.
Aber nein, ich soll weiter.
Die hat bestimmt wieder etwas vor, von dem ich nicht
begeistert bin.
Kaum hab ich das gedacht geht’s auch schon los.
Irgendwie sind wir unter so einem komischen Tunnel entlang
und dann hat sie so Töne von sich gegeben.
Die waren vielleicht laut. Sie meint das wäre Schall und
daran müßte ich mich gewöhnen.
Auf der Straße wäre das auch so.
Ich war ja noch nie so richtig auf einer Straße, wo es
laut sein soll.
Nur, wenn das überall so ist, kann ich gut drauf
verzichten.
Den Weg kannte ich noch nicht, angeblich ins Dorf rein. Da
fahren Busse ganz dicht an einem vorbei, so riesige Monster. Die jagen einem
solche Angst ein, daß man am liebsten davon laufen möchte.
Aber Frauchen meinte, jetzt hätten wir es bald geschafft.
Nur noch über die
Schranke und dann wären wir gleich zu hause.
Auf einmal kamen da von oben so gewaltige Stangen, an
denen so was komisches dran hing runter und bimmelten auch noch so laut.
Ich hab einen Satz nach hinten gemacht und mich hinter
Frauchen versteckt.
Und damit nicht genug, da rast ein eisernes Ungetüm mit
einem Krach an uns vorbei und macht dabei einen solchen Wind wie ein Wirbelsturm, daß es mich fast
vom Fleck weg geweht hat.
Nee, wenn das ein Spaziergang sein soll, dann verzichte ich
demnächst gerne darauf.
Als das Ding dann weg war und diese blöden Balken wieder
wie von selbst nach oben gingen, fing sie an mich überschwenglich zu loben.
Was für ein toller Hund ich wäre und, daß ich das ganz
toll gemacht hätte.
Blöde Kuh, hab ich mir gedacht, das kannst du dir jetzt
auch schenken.
Auf so einen Mist hab ich keinen Bock!
Schluß und aus, das nächste Mal gehe ich nicht mehr mit!