Rufus Teil 14
Die Federn
Die Federn
In meiner vorigen Erzählung habt ihr ja den Kater gesehen,
mit dem ich am Anfang auch nicht gut Freund war, der aber immer im Gegensatz zu
mir, bei der Aisha liegen durfte.
Ich fand das natürlich nicht gut. Deswegen habe ich mich ein
paar Tage gründlich mit ihm unterhalten, was nicht so einfach war.
Er war in vielen Sachen anderer Meinung, was er mit lautem Fauchen zeigte, aber ich konnte ihn
zum Schluß doch überzeugen.
Jetzt sind wir Freunde.
Jeden Morgen begrüßen wir uns. Das ist schon ein richtiges
Ritual.
Wir gehen aufeinander zu und beschnüffeln uns, so Schnauze
an Schnauze und dann
streicht der Tiger mit seinem Kopf links und rechts an
Meinem entlang.
Das finde ich richtig toll, weil das fast so schön ist, als
wenn Frauchen über meinen Kopf streichelt.
Als wir neulich spazieren waren sind wir beim Nachbarn kurz
in den Garten gegangen und da hat es so richtig gut gerochen.
Die haben einen Komposthaufen und da ist immer wieder was
Neues drauf. Selbst bei dem Schnee kann man das riechen.
Ich sofort hin und was war da, Taubenreste!
Der hat nämlich Brieftauben und davon wohl manchmal zu viel.
Oh war das lecker. Ich hab im Eifer des Gefechtes natürlich
alles durcheinander gebracht. Die schöne Ordnung.
Und dann hat mich Frauchen gesehen, wie ich die ganzen
Federn durch die Luft gewirbelt hab. Ich kann ja nichts dafür, daß die so
leicht sind.
Jetzt war wieder ein Donnerwetter los. Die schnappt mich am
Kragen, zieht mich den Hügel runter und schüttelt mich .
Das darf ich nicht, ich soll nichts fressen, was auf dem
Boden liegt!
Dabei hat das gar nicht auf dem Boden gelegen, sondern auf
dem Hügel.
Wie soll ich das verstehen, und dann noch bei den Nachbarn.
Die würden mich doch nicht vergiften.
Aber egal, das war trotzdem toll mit den Federn.